Von Naturgefahren zu Risiken

Die Menschen in der Schweiz sind verschiedenen Naturgefahren ausgesetzt. Eine hundertprozentige Sicherheit davor gibt es nicht. Die Strategie Umgang mit Risiken aus Naturgefahren hat zum Ziel, die Risikokultur zu fördern, um Schäden zu vermeiden, zu mindern oder – wo dies nicht mit verhältnismässigem Aufwand möglich ist – als Gemeinschaft zu tragen. Dies erfordert ein Integrales Risikomanagement und den Dialog mit den Betroffenen und Verantwortlichen.

Die aktuellen Warnungen finden Sie auf dem Naturgefahrenportal 

Blitz

Erdbeben

Hagel

Hitze

Hochwasser

Lawinen

Oberflächenabfluss

Rutschung

Sturm

Sturzprozesse

Trockenheit

Waldbrand

Gefahr und Risiko

Gefahr ist nicht gleich Risiko

Viele Gefahren sind in Gefahren- oder Gefährdungskarten sichtbar: Diese zeigen, wie häufig die Gefahr mit welcher Intensität eintreten kann. Für gravitative Naturgefahren finden Sie die Gefahrenkarte.

Treffen Gefahren, wie z.B. das Naturgefahrenereignis Erdbeben, auf Menschen, Gebäude oder Verkehrswege, können Schäden entstehen. Dies wird als Risiko bezeichnet. 

Klimawandel

Siedlungsentwicklung und Klimawandel

Risiken verändern sich: Die Siedlungsentwicklung und die zunehmende Nutzungsdichte erhöhen die Risiken aus Naturgefahren. Zudem nehmen als Folge des Klimawandels Häufigkeit und Intensität von Ereignissen in der Schweiz zu, wie zum Beispiel Hitzewellen, Trockenheit oder Starkniederschläge.

Die Siedlungs- entwicklung und die zunehmende Nutzungsdichte erhöhen die Risiken aus Naturgefahren.

Kaskade von Naturgefahren

Naturgefahren können verkettet auftreten.

Kaskade von Naturgefahren

Naturgefahren können verkettet auftreten, wie das Beispiel am Piz Cengalo zeigt: Das Geröll des Bergsturzes vom Piz Cengalo im August 2017 vermischte sich rasch mit Wasser und floss als Murgang bis ins Bergeller Dorf. Oder: Hitzewellen führen zu erhöhter Verdunstung und zu stärkerer Austrocknung der Böden. Durch die trockenen Böden erwärmt sich die Luft noch stärker. 

Indirekte Schäden

Hohe Summen für indirekte Schäden

Wenn nach Ereignissen wie Hochwassern oder Stürmen Schadensummen publiziert werden, sind die indirekten Schäden meist nicht eingerechnet: Dies sind zum Beispiel die Zeit, bis die Strom- und Wasserversorgung wiederhergestellt ist, Maschinen wieder betriebsbereit oder Räume wieder benutzbar sind. 

Wenn Menschen durch Naturgefahren verletzt, krank oder in ihrer Leistung beeinträchtigt sind, verursacht dies ebenfalls Kosten, welche in den Schätzungen häufig nicht mitberücksichtigt werden. So betrachtet können die Gesamtschäden um ein Vielfaches höher liegen.

Mehr Informationen zu Todesfällen und Schäden

Sendai Framework for Disaster Risk Reduction - Länderdaten:

 

WSL-Datenbank Todesfälle:

 

BAFU, Indikator Klima:

 

WSL-Unwetterschadens-Datenbank:

Letzte Änderung: 06.09.2024