Umgang mit Risiken aus Naturgefahren

PLANAT erarbeitet und aktualisiert die Strategie, wie die Schweiz mit Naturgefahren umgehen soll. 2003 erschien die erste Strategie, 2018 nahm der Bundesrat die aktualisierte Strategie «Umgang mit Risiken aus Naturgefahren» zur Kenntnis. 

Die Strategie und der Bericht Umgang mit Naturgefahren in der Schweiz, der viele der notwendigen Massnahmen aufzeigt, sind aufeinander abgestimmt. PLANAT hat ausserdem wichtige Strategien berücksichtigt, wie zum Beispiel die Anpassung an den Klimawandel oder das Sendai Framework for Disaster Risk Reduction der UNO.  

 

Ziele

Ziele gemäss der Strategie

Ziel der Strategie ist, dass wir als Gesellschaft widerstandsfähig, regenerationsfähig und anpassungsfähig sind. Diese Eigenschaften sind zentral, damit wir in der Schweiz in angemessener Sicherheit vor Naturgefahren leben können. Dazu gelten die Grundsätze, dass die Verantwortlichen risikoorientiert und solidarisch mit Risiken aus Naturgefahren umgehen, alle Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigen.

Management

Integrales Risikomanagement IRM

Für den konkreten Umgang mit Risiken aus den einzelnen Naturgefahren postuliert PLANAT das Integrale Risikomanagement (IRM).

Dabei werden drei Fragen beantwortet:

  • Was kann passieren?
  • Was darf passieren?
  • Was ist zu tun?

Ansatz

In der Schweiz können alle Menschen von Naturgefahren betroffen sein

Risikobasierter Ansatz

Beim risikobasierten Ansatz sollen die Konsequenzen verschiedener Naturgefahren miteinander verglichen und in den Kontext zu weiteren Risiken gestellt werden. Einheitliche Grundlagen und ein vergleichbares Vorgehen helfen den Akteurinnen und Akteuren zu entscheiden, wo Handlungsbedarf besteht und diesen zu priorisieren.  

Verantwortung

Verantwortung tragen alle

In der Schweiz können alle Menschen von Naturgefahren betroffen sein – deshalb müssen sich alle der Risiken bewusst sein, mitwirken und gemeinsam eine Lösung finden. PLANAT sieht im Risikodialog ein essenzielles Werkzeug auf dem Weg zu einer risikokompetenten Gesellschaft. In der Verantwortung stehen nebst der Politik und den Behörden auch die Planenden, die Fachverbände, Versicherungen, Bildungsinstitute ebenso wie Privatpersonen, wie z.B. die Hauseigentümerinnen und Mieter.  

Aufwendungen

Aufwendungen für den Schutz vor Naturgefahren

Wie die PLANAT-Studie  «Jährliche Aufwendungen für den Schutz vor Naturgefahren in der Schweiz» ergeben hat, investiert die Schweiz jährlich rund 3 Milliarden Franken in den Schutz vor Naturgefahren. 1,7 Milliarden davon tragen die Haushalte, private Unternehmen und die Versicherungen.  

Controlling

Strategisches Controlling

PLANAT überprüft periodisch den Erfolg der Strategie und der Empfehlungen für den Umgang mit Risiken aus Naturgefahren. Das nächste strategische Controlling wird PLANAT rund zehn Jahre nach Veröffentlichung der Strategie durchführen.

Letzte Änderung: 06.09.2024