Schutzgüter und Sicherheitsniveau

Eine absolute Sicherheit vor Naturgefahren gibt es nicht. Es existieren Risiken, die wir als Gesellschaft nicht vollständig vermeiden können.  

Was wollen wir schützen

Schutzgüter: Was wollen wir schützen?

Beim Erfassen der Risiken stellt sich zuerst die Frage: Was befindet sich im betroffenen Gebiet, das geschützt werden soll?  

Das wichtigste Schutzgut ist der Mensch. Weitere Schutzgüter sind solche, die für das Funktionieren von Gesellschaft und Wirtschaft wichtig sind. Dabei kann es sich um die Objekte selber handeln (z.B. Gebäude, Strassen, Stromleitungen, Maschinen) oder um deren Funktion (z.B. Ausbildung an der Schule, Kunstgenuss im Museum, Versorgung mit Trinkwasser, Produktion in der Fabrik). Sind z.B. Gebäude zerstört oder Verkehrswege unterbrochen, kommt zum direkten Schaden auch noch der indirekte Schaden dazu: Wenn die Funktionen ausfallen, werden Menschen obdachlos und brauchen eine Notunterkunft, oder die Ambulanz kann die Strasse nicht passieren und Verletzte nicht bergen.  

Empfehlung Sicherheitsniveau

Empfehlung Sicherheitsniveau

Sicherheit geht uns alle an – sie kann nur gemeinsam gewährleistet werden

Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. PLANAT hat 2013 Empfehlungen zum Sicherheitsniveau publiziert. Diese geben eine Orientierungshilfe dafür, welcher Schutz für welche Schutzgüter verhältnismässig ist. Dabei hat der Schutz von Personen Vorrang. Für diese soll der Schutz so gestaltet sein, dass Naturgefahren das durchschnittliche Todesfallrisiko nicht erheblich erhöhen.  

Für die anderen Schutzgüter soll der Schutz so ausgestaltet werden, dass die verbleibenden Risiken tragbar sind. Betroffene und Verantwortliche ermitteln dafür die Tragbarkeit gemeinsam im Risikodialog. 2015 hat PLANAT ausserdem den Materialienbericht zum Sicherheitsniveau publiziert.  

Sicherheit geht uns alle an – sie kann nur gemeinsam gewährleistet werden. 

 

Letzte Änderung: 06.09.2024