Integrales Risikomanagement - ein ganzheitliches Konzept

Eine wichtige Grundlage zur Umsetzung der Strategie Umgang mit Risiken aus Naturgefahren ist gemäss PLANAT das Integrale Risikomanagement (IRM). Es ist ein ganzheitliches Konzept und bedeutet, dass Risiken in einer Gesamtbetrachtung beurteilt und daraus der Handlungsbedarf priorisiert wird. Das IRM umfasst die Methoden und Tätigkeiten, mit denen eine angemessene Sicherheit erreicht und erhalten werden kann.  

Grundsätze

Grundsätze des Integralen Risikomanagements (IRM)

Das IRM hat zum Ziel, die Risiken für die Bevölkerung und ihre Lebensgrundlagen auf ein tragbares Mass zu begrenzen. Dabei gilt es abzuwägen, was wir als Gesellschaft in Kauf nehmen können und wie viel wir bereit sind, für die Sicherheit aufzuwenden.   

Dafür werden folgende drei Fragen beantwortet: 

  • Was kann passieren? Mit der Risikoanalyse werden Intensität und Häufigkeit von Naturgefahren sowie die zu erwartenden Schäden erfasst. 
  • Was darf passieren? Mit der Risikobewertung wird geklärt, welche Risiken tragbar sind und welche nicht. 
  • Was ist zu tun? Mit der ganzen Palette von Massnahmen werden Risiken und Chancen abgewogen und definiert, welche Massnahmenkombination optimal ist.

Das IRM ist eine Daueraufgabe, braucht Ressourcen und hilft, Prioritäten zu setzen. PLANAT fordert, dass das IRM aktuelle und künftige Entwicklungen einbezieht: wie die zunehmende Raumnutzung oder die Veränderungen des Klimas.  

Optimale Massnahmen

Gemeinsames Abwägen für optimale Massnahmen

Das IRM durchläuft wiederkehrend drei Phasen: Erfassen, bewerten und steuern des Risikos. In diesem Prozess sind das gemeinsame Abwägen von Interessen und Lösungen und die sachliche Begründung von Entscheidungen anspruchsvolle Aufgaben. Besonders, weil eine insgesamt optimale Lösung nicht immer auch die beste Lösung für jeden Teilaspekt und für jede einzelne Akteurin, für jeden einzelnen Akteur ist.  

PLANAT ist es wichtig, dass alle Massnahmen gleichberechtigt einbezogen werden. Damit diese anspruchsvolle Aufgabe gelingt, werden die Phasen vom Risikodialog begleitet. Dialog und Kommunikation spielen während des ganzen Prozesses im Umgang mit Risiken aus Naturgefahren eine grosse Rolle: Das aktive und gegenseitige Austauschen von Wissen und Erfahrungen ist zentral.

Mögliche Massnahmen finden sich bei den verschiedenen Naturgefahren

Auf jeder Ebene

Das IRM ist eine Daueraufgabe, braucht Ressourcen und hilft, Prioritäten zu setzen

IRM auf jeder Ebene

Das Integrale Risikomanagement braucht es nicht nur bei der Planung und Umsetzung konkreter Projekte. PLANAT setzt sich dafür ein, dass es sich auch in der strategischen Ausrichtung, wie in der Gesetzgebung und der Mittelzuteilung, etabliert.  

Letzte Änderung: 06.09.2024